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Geschlechteraspekte in der schulischen Leistungsbewertung mit dem Fokus auf den mathematisch – naturwissenschaftlichen Bereich

    Projektbearbeitung
    Herbert Altrichter
    Gertrud Nagy

    Dauer
    4.1.2010 – 31.7.2010

    Kurzbeschreibung
    Die gesetzlichen Grundlagen für eine faire und lernfördernde Leistungsbeurteilung, die Beschreibung der Bildungsziele für „Natur und Technik“ als wesentliche Bestandteile der Allgemeinbildung sowie der Grundsatzerlass zur Berücksichtigung von Geschlechteraspekten im schulischen Kontext als Unterrichtsprinzip, überdies verankert als österreichische Verpflichtung zu Gender Mainstreaming, sind Ausgangspunkte zur Legitimation des Forschungsprojektes. Neben bekannten Unterschieden zwischen den Geschlechtern, wie bspw. Kompetenzen und Wahlverhalten in Bezug auf Mathematik und Naturwissenschaften, sind in diesen Bereichen auch Gender-Disparitäten bei Noten zu beobachten, die zur Frage eines etwaigen Genderbias führen.
    Mit Fallstudien an Gymnasien und Hauptschulen wird folgenden Fragestellungen nachgegangen:
    1) Ist ein Gender Gap bei den Ziffernnoten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern am Beispiel einer HS und einer AHS in vergleichbarer regionaler Lage feststellbar und wenn ja in welchen Fächern?
    2) Welche Begründungen für einen etwaigen Gender Gap oder dessen Fehlen werden aus der Sicht von Schüler/innen und deren Lehrkräften sichtbar?
    3) Können vorgefundene Begründungen mit den Konzepten Gender Sensitivity und Prüfungskultur auf der Mikroebene der Interaktionen im Unterricht und auf der Mesoebene der Schulkultur erklärt werden?
    Es wird angenommen wird, dass die Variabilität der leistungsbeurteilungsrelevanten Interaktionen in unterschiedlichen Ausprägungen mit Geschlecht, Fach und Schulform zusammenhängen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen Interaktionen zwischen fachdidaktischen Aspekten, Geschlechteraspekten, pädagogischer Orientierung der Lehrkraft sowie den unterschiedlichen Rezeptionen und Reaktionen der Schüler/innen. Zur Untersuchung werden qualitative und quantitative Methoden einsetzt.
    Ziel des Projekts ist es, dem Auftraggeber auf der Grundlage der Befunde Hinweise zur Weiterentwicklung der Lehreraus- und -fortbildung zu geben.

    Auftraggeber/Förderung
    IMST (Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Universität Klagenfurt)/BMUKK

    Publikationen und Dokumente
    Altrichter, H./Nagy, G. (2009): Forschungsprojekt „Geschlechteraspekte in der schulischen Leistungsbewertung“ (Bericht 1). Linz: JKU [unter http://imst.uni-klu.ac.at/programme_prinzipien/gender/_files/
    Bericht_1_Version_Website.pdf






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