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Lernen mit allen Sinnen

    Mayer et al. (2015) haben Unterrichtsstrategien untersucht, die komplementäre bereichernde Informationen nutzen, wie z.B. Bilder oder Gesten, um die Ergebnisse des Vokabellernens zu optimieren. Sie fanden heraus, dass das Lernen beim Ausführen von Gesten effizienter war als die gängige Praxis des Lernens mit Bildern und dass beide Anreicherungsstrategien besser waren als das Lernen ohne Bereicherung („verbales Lernen“). Sie orientierten sich dabei an der Hypothese der multisensorische Lerntheorie, die Erklärungen für die positiven Verhaltenseffekte der Bereicherung liefert, indem sie den Nutzen der Anreicherung auf die Aktivierung von Hirnarealen zurückführt, die auf die Verarbeitung der Anreicherung spezialisiert sind. Bei der Untersuchung mussten junge Frauen und Männer eine Woche lang abstrakte und konkrete Substantive der eigens für Forschungszwecke erfundenen Fremdsprache lernen.

    Siehe dazu die multisensorische Lerntheorie.


    Lerncoach Jürgen Möller beim Elternabend von ANTENNE BAYERN:
    „Grundsätzlich geht es immer darum, mit allen Sinnen zu lernen, also das typische einfach nur still und leise am Schreibtisch zu sitzen, wird eher nicht dazu führen, dass ein Kind gehirngerecht lernt. Ich nenne es immer die Masterfähigkeiten, die eingesetzt werden müssen. Und das ist einmal das Strukturieren, also wenn ich Lernstoff strukturiere, kann ich ihn schneller aufnehmen, kann mich länger daran erinnern. Das zweite ist das Visualisieren, sich also ernsthaft zu veranschaulichen, denn unser Gehirn denkt in bunten Bildern und Farben, nicht in Schwarz-Weiß-Texten, deswegen können wir uns Schwarz-Weiß-Texte nicht merken, ja. Wir haben immer Bilder im Kopf, wenn wir an was denken. Dann kann ich mir Dinge immer besser merken, weil Bilder eine größere Informationsmenge sind und deshalb mehr Platz im Gehirn einnehmen, um das ein bisschen unwissenschaftlich zu formulieren.“






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