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Soziale Systeme – Seele – Chaos

    Soziale Systeme gehören wohl zu den von Poincaré entdeckten dynamischen Systemen, die so enorm komplex sein können, dass es schlicht und einfach nicht möglich ist, eine statistische oder mathematisch exakte Lösung für ihr Verhalten zu finden, und zwar nicht, weil man nur bisher dafür keine Lösung gefunden hat, sondern weil eine Lösung tatsächlich nicht vorhanden ist. Die Komplexität der Wechselwirkungen ihn solchen Systemen und das damit notwendigerweise verbundene Chaos – in neutralem Sinne – macht eine exakte Vorhersage ihrer Entwicklung unmöglich.

    Analoges gilt für die menschliche Seele, die nicht allein auf Grund ihrer prinzipiellen Unzugänglichkeit nicht statistisch oder methodisch erklärbar oder gar vorhersagbar ist, sondern auch auf Grund der Komplexität der menschlichen Psyche, die ein vergleichbar dynamisches System darstellt wie es soziale Systeme sind. Das inhärente Chaos ist seit Poincaré daher nicht nur ein fixer Bestandteil der modernen Naturwissenschaften sondern auch aller Humanwissenschaften wie eben auch der Psychologie. Oder wie Heraklit sagt: „Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden, auch wenn du alle Wege durchwanderst. So tiefen Grund hat sie.






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