Menschen, die über ein hohes Maß an Emotionskontrolle verfügen, fällt es leichter, in den sauren Apfel zu beißen und Überstunden auch an einem warmen Frühlingstag zu sammeln, an dem man doch viel lieber die ersten kräftigen Sonnenstrahlen im Park genießen würde. Personen, die ihrer Emotionen Herr sind, fällt es zudem leichter, sich für gesundes Essen zu entscheiden und somit eine Grundlage zu schaffen, gesund alt zu werden. Auch schieben sie Aufgaben nicht auf die lange Bank, sondern packen sie an den Hörnern. Das schlechte Gewissen einmal wieder wichtige Aufgaben nicht erledigt zu haben, ist diesen Personen fremd.
Doch worin unterscheiden sich diese Personen von Menschen, denen es schwierig fällt, der kurzfristigen Belohnung den Rücken zu kehren und auf langfristige Ziele hinzuarbeiten? Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Stärke des sogenannten Arbeitsgedächtnisses – der Kommandozentrale unseres Bewusstseins – begründet. Beim konzentrierten Lernen, bei der Wiedergabe gelernten Wissens oder beim Ausüben von Disziplin während einer Diät wird stets die gleiche Kraft benötigt.
Man kann sich diese Kraft wie eine Batterie vorstellen, die eine bestimmte Menge Energie zur Verfügung hat. Ist die Batterie leer, ist keine Kraft mehr vorhanden, Disziplin auszuüben, entscheiden wir uns für die Schokolade, nicht für den Apfel.
Bessere Emotionskontrolle durch Gehirntraining
Falls Sie, wie der Autor dieser Zeilen, zu den Menschen gehören, die regelmäßig Schwierigkeiten haben, diszipliniert durch den Alltag zu gehen, haben wir eine gute Nachricht: Durch gezieltes Training können Sie die Kapazität Ihres Arbeitsgedächtnisses steigern und Ihre Emotionskontrolle trainieren.