Sozialwissenschaftliche Diskurse zur Entwicklung von Unterricht, Schule und Stadtteil unter der Perspektive der Inklusion
am 22. und 23. Oktober 2010
an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg
Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg
Tagungsziele
Aktuell wird in bildungspolitischen ebenso wie in erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Diskursen die Frage nach der Entwicklung einer inklusiven Schule gestellt. Die Gestaltung einer Schule für alle ist eine Herausforderung für die Schule als gesellschaftliche Institution insgesamt, für die Einzelschule, für den Unterricht, die Erziehungswissenschaft in Forschung und Lehre und die Gesellschaft im Ganzen. Die Orientierung an dem neuen Schlüsselbegriff Inklusion kann als eine paradigmatische Wende in der deutschen Diskussion um schulische Bildung und Erziehung betrachtet werden. Mit ihr gehen ein geforderter und notwendiger veränderter Umgang mit Leistungsdifferenz und eine Abkehr von der Konstitution homogener Lerngruppen entlang äußerer sowie institutioneller Differenzierungsformen einher. Folge ist eine Hinwendung zu didaktisch-methodischen Differenzierungen sowie ein an den jeweiligen Entwicklungs- und Bildungsbedürfnissen orientiertes pädagogisches Angebot. Dies bewegt sich im Spektrum der gesamten individuellen, sozialen und kulturellen Heterogenität und betrifft alle pädagogische Institutionen. Der Paradigmenwechsel kann nachhaltige Innovationspotentiale eröffnen und gleichzeitig das Risiko der Entstehung neuer Exklusionslinien in sich bergen. Die Tagung ist der Diskussion dieses Spannungsfeldes gewidmet.
Das Anmeldeformular für die Tagung sowie Hinweise und Programmaktualisierungen befinden sich ab 15. Mai 2010 auf der Homepage:
http://www.epb.uni-hamburg.de/de/Inklusion
Die Anmeldung ist bis zum 1. September 2010 möglich.
Call for Paper
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind eingeladen, die Tagung durch Forschungsbeiträge zu bereichern. Diese können am Freitag, den 22.10.10 im Rahmen des Symposiums vorgetragen werden. Erwünscht sind Beiträge zu folgenden Themenbereichen:
• Schul- und Unterrichtsentwicklung und ihre Beiträge zu einer inklusiven Schule
• Stadtteilentwicklung und eine inklusive Schule
• Diskurse um unterschiedliche Formen sozialer Heterogenität (z. B. Geschlecht, Migration, Religion, Behinderung, soziale Ungleichheit u. a.) im schulischen Kontext
• Schulstruktur und Inklusion
• Inklusive Schule und Kinder- und Jugendsozialarbeit
• Inklusive Schule und Ganztagsschule
• Inklusive Schule in einer sich zunehmend auseinander entwickelnden Gesellschaft
• „Integration/Inklusion“ von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf