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Legitime Leistungspolitiken? Governance und Gerechtigkeit in Schule, Altenpflege und industrieller Kreativarbeit

    Projektleitung: MMag.a Maria Dammayr, Mag.a Doris Graß, Mag. Thomas Gegenhuber

    Projektdauer: laufend

    Projektbeschreibung:

    Zu einer verbreiteten gesellschaftlichen Alltagserfahrung gehört es, dass wirtschaftliche Kriterien heute verstärkt auch in solchen Bereichen geltend gemacht werden, in denen Entscheidungen traditionell auf der Grundlage anderer Logiken getroffen worden. Das interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekt setzt hier an. Es fragt aus betriebswirtschaftlichen, pädagogischen, soziologischen und theologischen Blickwinkeln, inwiefern und wie Arbeit in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern von einer Ausweitung ökonomischer Rationalitäten betroffen ist.
    Die These ist, dass aus Ökonomisierungsprozessen resultierende Veränderungen in der Organisation von Arbeit mit widersprüchlichen leistungspolitischen Anforderungen an die Beschäftigten einhergehen: So können etwa Wettbewerbs- und Effzienzorientierung der Markt- und Unternehmenslogik den professionellen Orientierungen und Ansprüchen der Beschäftigten etwa an die Qualität ihrer Arbeit entgegenstehen. Professionelle und wirtschaftliche Logiken können aber auch mit einer auf Gleichbehandlung zielenden staatlichen Logik kollidieren. Wie die Beschäftigten die Spannungen und Widersprüche zwischen unterschiedlichen Leistungsanforderungen und -orientierungen in ihrem Arbeitsalltag bewältigen, welche Leistungspolitiken sie als legitim oder illegitim bewerten und auf welche Gerechtigkeitsprinzipien sie sich in ihrer Beurteilung stützen, sind die zentralen Fragestellungen des Projekts.
    Die Untersuchung richtet ihr Augenmerk dabei auf Arbeit in drei Feldern: Schule, Altenplege und industrielle Kreativarbeit. Ein Feldvergleich soll auf Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Vewerfungen im Umgang mit Prozessen der Ökonomisierung hinweisen.

    Projekthomepage: http://www.jku.at/legitimeleistungspolitiken/content






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