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ADHS ist keine Krankheit

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Amrei Wittwer, eine Expertin für ADHS- und Schmerzforschung, ist der Meinung, dass bei ADHS keine medizinische Behandlung helfen kann und alternative Therapieansätze notwendig sind. Viele Kindheitsforscher wehren sich heute gegen die Pathologisierung des Kindes, wobei die auf Leistung und Erfolg ausgerichtete Erziehungs- und Bildungspraxis große Stressoren im Leben der Kinder darstellen. Kinder, die nicht den Erwartungen der Erwachsenen entsprechen und häufig stören, werden zu schnell medizinisch behandelt, d. h., sie bekommen eine medizinische Diagnose und früher oder später ein Rezept für Methylphenidat oder Amphetamin. Die verschriebenen Psychopharmaka heilen nicht, verbessern die schulischen Leistungen nicht, wirken negativ auf die Entwicklung von Kindern, besitzen ein hohes Suchtpotenzial und haben vor allem Nebenwirkungen, d. h., sie werden gegen eine Krankheit eingesetzt, die eigentlich gar keine ist. Krankheit erfordert Leid und funktionale Einschränkung, die bei der aktuellen ADHS-Diagnose jedoch nicht erfasst werden, denn die diagnostizierten Kinder weisen in der Regel keine organische oder funktionale Störung auf, sondern vielmehr alltägliche Eigenschaften wie Unreife oder unerwünschtes Verhalten. Auch in jahrzehntelanger Forschung ist es nicht gelungen, einen Biomarker zu identifizieren, denn die Kinder sind organisch betrachtet alle gesund. Falls sie überhaupt leiden, dann leiden sie an ihrem Umfeld.

    Was können die Eltern eines den Unterricht störenden Kindes tun? Als erste Ansprechpersonen sind Erzieher, Sozialarbeiter, Sozial- oder Heilpädagogen, Psychologen und Familientherapeuten zu empfehlen, d. h., Kinderärzte sind nicht die primären Ansprechpartner bei familiären oder schulischen Problemen, die vermeintlich auf ADHS hinweisen. Viele Experten sind dem Mythos von ADHS als organische Krankheit und von Stimulanzien als Neuroenhancer erlegen und befürworten eine Stimulanzien-Therapie, denn sie verorten die Probleme im Gehirn der Kinder und vermitteln dem Kinderarzt, Stimulanzien zu verschreiben. Die Zielvorstellung ist klar: Das Kind soll „repariert“ werden – dies ist jedoch medizinisch nicht nötig und nicht möglich, da es nicht „kaputt“ ist. Statt medizinischer Therapie sollten pädagogische Fördermaßnahmen ergriffen werden, denn in der Regel brauchen die Kinder Zuwendung, Erziehung und fast immer Änderung von Lebensgewohnheiten und Tagesabläufen in der Schule und zu Hause. Das betrifft gesundes Essen, geringen Konsum von Fernsehen, Smartphone und elektronischen Medien, ausreichend Schlaf und mehrmals wöchentlich Bewegung und Sport, am besten in der Natur und mit anderen Kindern.

    Amrei Wittwer fordert daher, dass Eltern gegen die Pathologisierung ihrer Kinder aktiv werden müssen, denn die Kinder sind darauf angewiesen, dass Väter und Mütter sich unbeirrt für sie einsetzen, auch gegen Widerstände. Auch Lehrerinnen und Lehrer befinden sich in einer ähnlichen Situation, in der sie versuchen müssen, gesellschaftliche pädagogische Vorgaben zu erfüllen.

    Quelle

    https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/adhs-forscher-fordert-umdenken-hoert-auf-adhs-mit-medikamenten-zu-behandeln_id_10684480.html (19-05-18)






    Ein Gedanke zu „ADHS ist keine Krankheit“

    1. Stiftung Warentest: ADHS

      ADHS ist nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, sondern vielschichtig. Die Ursachen für ADHS liegen auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene. Es kann auch eine genetische Anlage geben, die zu Störungen im Stoffwechsel des Nervenbotenstoffs Dopamin führt. Auch Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft wird mit einer späteren Erkrankung des Kindes in Verbindung gebracht. Darüber hinaus scheint es eine Rolle zu spielen, ob das Kind zu früh geboren wurde oder in der frühen Kindheit eine schwere Hirnerkrankung gehabt hat.
      Oft liegt die Verhaltensauffälligkeit in familiären Schwierigkeiten oder seelischer Überforderung begründet. Ist das Kind von Menschen umgeben, die es ablehnen, bedrohen und bestrafen, verfestigen sich auffällige Verhaltensweisen eher, als wenn es sich geliebt, unterstützt und geborgen fühlen kann.

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