Das menschliche Gehirn ist darauf hin ausgerichtet, Muster zu erkennen, was auch dazu führt, dass Menschen auch dort intuitiv Muster erkennen, wo gar keine solchen vorhanden sind. Eine solche intuitive Mustererkennung gilt auch gegenüber anderen Menschen, d. h., Menschen suchen nach Mustern bei anderen Menschen, etwa aus Gerüchten oder vagen Informationen über diese anderen Menschen. Wenn sich dann einmal ein Bild als Muster gebildet hat, dann will das Gehirn dieses Bild natürlich auch bestätigen. Das führt in manchen Situationen, in denen Menschen wenig Gelegenheit haben, einander besser kennenzulernen, auch dazu, dass etwa jede beobachtete Stimmungsschwankung, die man sonst leicht erklären und damit verstehen könnte, sofort als persönlicher Angriff interpretiert wird. Ein solcher Mustermechanismus ist etwa der ideale Nährboden für Mobbing.
Allgemeiner Hinweis: Der Mensch hat generell die Neigung, immer und überall nach verborgenen Mustern zu suchen, sodass er letztlich auch dazu tendiert, Zusammenhänge zu vermuten, wo in Wahrheit nur der Zufall am Werk ist. Diese Eigenschaft führt Menschen unter anderem zu Wahrsagern oder lässt sie auch vorschnell Verschwörungstheorien auf den Leim gehen.