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Weniger Konzentration hilft Kindern auch beim Lernen

    Die Aufmerksamkeit von Kindern ist ist wesentlich breiter gestreut, während sich Erwachsene eher auf Weniges und Wichtiges konzentrieren, d. h., Erwachsene fokussieren ihre Aufmerksamkeit auf etwas, das sie im Moment für wichtig halten, doch Kinder ignorieren nichts, sie registrieren alles in ihrer Umgebung und können so in bestimmten Lernsituationen bessere Leistungen erbringen als Erwachsene. Blanco & Sloutsky (2019) verglichen in einem Versuch die Aufmerksamkeit von Erwachsenen sowie von 4- und 5-jährigen Kindern, indem sie Informationen, die zu Beginn des Experiments irrelevant waren, plötzlich für eine zu erledigende Aufgabe wichtig werden ließen. Erwachsenen fiel es schwer sich anzupassen, weil sie diese Informationen nicht behielten, die für sie unwichtig war, Kinder hingegen konnten diese überraschende Herausforderung bewältigen, weil sie eben nichts ignoriert hatten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Kinder dazu neigen, ihre Aufmerksamkeit breiter zu fächern, während Erwachsene selektiv aufmerksam sind und sich auf einige wenige Informationen konzentrieren, die sie für wichtig halten. Vermutlich gehört eine weit gestreute Aufmerksamkeit für kleine Kinder zum Entwicklungsprozess, denn wenn sie auf alles achten, sammeln sie mehr Informationen, die ihnen helfen, auch mehr zu lernen.

    Literatur

    Blanco, N. J. & Sloutsky, V. (2019). Systematic Exploration and Uncertainty Dominate Young Children’s Choices. Developmental Psychology, doi:10.31234/osf.io/72sfx.
    https://psycnet.apa.org/doiLanding?doi=10.1037%2Fdev0000777 (19-09-30)
    https://medicalxpress.com/news/2019-08-adults-children.html (19-09-30)






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