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Was passiert bei einer Schlafapnoe und was kann man dagegen tun?

    Bei der Schlafapnoe fällt die Vorderwand im Rachen auf die Hinterwand, der Zungenrand fällt in den Rachen und verschließt so die Atemwege, d. h., die Schlafenden hören auf zu atmen, sodass es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommt. Das Gehirn registriert dies und über einen Adrenalinstoß kommt es zu einem Anspannen der Muskulatur im Rachenbereich, sodass die Atemwege dann wieder frei sind und der Betroffene wieder atmen kann. Ein solcher Wechsel von Verschluss und Wiedereröffnung kann bis zu hundert Mal in der Stunde stattfinden.

    Helfen kann eine Sauerstoffmaske-Maske, über die dem Betroffenen Luft in den Mund geblasen und so ein Überdruck erzeugt wird, der die Atemwege offen hält. Aber viele Menschen kommen mit der Maske nicht zurecht, schlafen damit noch schlechter, sodass es für diejenigen, die Probleme mit der Gesichtsmaske haben, als Alternativen Nasenmasken oder Nasenpolstermasken gibt, die anders konstruiert sind und nicht das ganze Gesicht bedecken. Auch mit einer speziellen Zahnschiene, die den Unterkiefer in der Nacht nach vorne schiebt und so den Atemweg erweitert, kann man Schlafapnoe behandeln. In Studien werden dabei Protrusionschienen individuell für einzelne Betroffene angefertigt, damit diese besser angepasst sind als die verfügbaren Standardgrößen. Dafür werden die Atemwege dreidimensional vermessen und simuliert, wie die Luft durch ihre Atemwege strömt. In einem 3-D-Drucker entsteht dann ein Modell der Atemwege, an dem man testet, wie weit der Kiefer nach vorne geschoben werden muss, um die Atemwege im Schlaf freizuhalten. So bekommt jeder Erkrankte eine individuelle Protrusionsschiene. Eine weitere Alternativen bei der Behandlung von Schlafapnoe können operativ eingesetzte stäbchenförmige Implantate in den Zungengrund sein, die winzige Federn enthalten. Nach der Implantation löst sich der Mantel des Implantats auf und gibt die Federn frei, die sich entfalten und die Zunge straffen, sodass diese nicht mehr in den Rachen zurückfallen kann. Ähnlich funktioniert der ebenfalls operativ einzusetzende Zungenschrittmacher, der die Zunge nachts mit kleinen Stromstößen strafft, sodass sie nicht in die Luftröhre zurückfallen kann. Falls Atemaussetzer nur in Rückenlage auftreten, hilft manchmal auch eine Rückenlageverhinderungsweste.

    Literatur

    https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Schlafapnoe-Diagnose-Behandlung,schlafapnoe102.html (20-06-18)

     






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