Parentifizierung bezieht sich auf die Praxis, bei der Kinder eine Elternrolle oder eine erwachsene Verantwortung übernehmen und damit ihre kindliche Entwicklung beeinträchtigen. Parentifizierung ist eine Unterform von symbiotischen Beziehungen, die meist als minderwertige, entwicklungshemmende oder geradezu schädigende Lebensform gelten, in der Unabhängigkeit und Reife zugunsten der Befriedigung infantiler Bedürfnisse verfehlt werden.
Vorteile von Parentifizierung können sein:
- Kindern wird eine Verantwortung übertragen, die ihnen ein Gefühl von Kompetenz und Bedeutung vermitteln kann.
- Kinder, die in familiären Situationen parentifiziert werden, können lernen, für sich selbst und andere zu sorgen, was ihnen später im Leben helfen kann.
Nachteile von Parentifizierung sind jedoch viel schwerwiegender:
- Kinder verlieren ihre Kindheit und ihre Möglichkeit, sich auf natürliche Weise zu entwickeln und kindliche Bedürfnisse auszuleben.
- Parentifizierte Kinder können emotionale und psychische Probleme entwickeln, wie z. B. Depressionen, Angstzustände und Selbstwertprobleme.
- Parentifizierung kann auch zu Beziehungsproblemen führen, da Kinder oft ihre Bedürfnisse und Wünsche unterdrücken, um den Erwartungen ihrer Familie gerecht zu werden.
Parentifizierung kann also kurzfristig Vorteile haben, aber langfristig negative Auswirkungen auf die Entwicklung und das Wohl von Kindern haben. Daher ist es wichtig, Kinder in ihrer kindlichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen eine kindgerechte Umgebung zu bieten.