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Bewegungsmangel schadet dem Kurzzeitgedächtnis

    Im Rahmen einer umfangreichen Studie der Johannes Kepler Universität in Linz konnte ein klarer Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und beeinträchtigter geistiger Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden. An der Untersuchung nahmen insgesamt 318 junge Erwachsene aus vier verschiedenen Ländern, darunter auch Österreich, teil. Ziel war es, die Auswirkungen des einschneidenden „Corona-Lockdowns“ auf das Kurzzeitgedächtnis und die Aufmerksamkeit der Probanden zu analysieren.

    Die Ergebnisse zeichnen ein deutliches Bild: Während der monatelangen Phase der Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren waren die Teilnehmer massiv erhöhtem Stress und wachsenden Ängsten ausgesetzt. Diese psychische Belastung führte zu Problemen beim Schlaf und einer deutlichen Reduktion körperlicher Aktivität. Die Forschenden konnten nachweisen, dass diese Faktoren unmittelbar mit einer spürbaren Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten, insbesondere des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit, einhergingen.

    Interessanterweise zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Studienteilnehmern. Während die jungen Erwachsenen nach dem Ende des Lockdowns eine relativ schnelle Erholung ihrer geistigen Leistungsfähigkeit verzeichneten, benötigten ältere Menschen laut den Studienergebnissen merklich länger, um wieder ihr volles kognitives Potenzial abrufen zu können. Diese Beobachtung deckt sich mit Erkenntnissen aus ähnlichen Untersuchungen, die einen signifikanten Anstieg von Demenzerkrankungen nach dem Lockdown vermuten lassen.

    Insgesamt verdeutlicht die Studie der Linzer Universität eindrücklich, welche gravierenden Folgen Bewegungsmangel und psychische Belastungen für unsere geistige Fitness haben können. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, gerade in Krisenzeiten ein ausgewogenes Maß an körperlicher Aktivität und Entspannung aufrechtzuerhalten, um langfristige kognitive Beeinträchtigungen zu vermeiden.






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