*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Ein Grundprinzip der Wahrnehmung lautet, dass diese ein aktiver Prozess ist, d. h., Erfahrungen, Erwartungen und Vorurteile sind an diesem Prozess beteiligt. Somit bestimmt immer das, was man über die Welt bereits weiß oder zu wissen glaubt, das Ergebnis einer jeden Wahrnehmung. Menschen können sich daher ohne Rückgriff auf ihr Gedächtnis, also ohne das bereits vorhandene Wissen um die Vergangenheit, keine nähere und fernere Zukunft vorstellen, denn das Gedächtnis dient eben nicht allein dazu, Vergangenes aufzuzeichnen und festzuhalten, sondern auch um voraus in die Zukunft zu schauen. Dabei greift im Gehirn vor allem der Hippocampus auf Bilder und anderen Elementen aus der Vergangenheit zurück und stellt diese neu zusammen. Auch sehen Menschen die Welt nicht wie so sie ist, denn sie besteht bekanntlich nur aus Energie und Materie, doch das Gehirn hat im Laufe von Jahrmillionen gelernt, daraus eine reichhaltige sinnliche Welterfahrung zu bilden. Dabei erzeugt jedes individuelle Gehirn seine eigene Wirklichkeit, wobei Menschen nur das erkennen können, was sie schon kennen. Daher sehen Menschen vor allem Erwartungen bzw. entwickeln permanent Annahmen über Dinge, die man auf Grund der gesammelten Erfahrungen vermutlich sehen wird. Auch erkennt das Gehirn die Dinge nicht detailliert, denn es nimmt nur einen kleinen Ausschnitt der sichtbaren Welt wahr. Man kann daher sagen, dass das menschliche Gehirn eine Geschichte erzählt, die man ihm mehr oder minder abnehmen muss, gleichgültig, wie sie auch aussieht.