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Die Atmung als rhythmischer Taktgeber kognitiver Prozesse

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    Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Atmung eine zentrale Rolle bei der Art und Weise spielt, wie das menschliche Gehirn Informationen verarbeitet und Erinnerungen abruft. Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München zeigt, dass kognitive Prozesse eng mit dem Atemrhythmus verknüpft sind. Der Kognitionspsychologe Thomas Schreiner erläutert, dass sowohl das Aufnehmen von Hinweisreizen als auch das spätere Erinnern zeitlich an bestimmte Phasen der Atmung gebunden sein können. Diese Befunde stützen die Annahme, dass die Atmung als eine Art natürlicher Rhythmusgeber für neuronale Prozesse fungiert. Zwar lasse sich daraus keine gezielte Steuerung von Erinnerungen durch bewusstes Atmen ableiten, doch könne eine ruhige, gleichmäßige Atmung günstige Bedingungen für geistige Leistungsfähigkeit schaffen. Grundlage dieser Erkenntnisse ist ein Experiment, bei dem Versuchspersonen Bild-Wort-Paare erlernten und später – auch nach einer Schlafphase – wieder abrufen mussten, während ihre Atmung und Hirnaktivität gemessen wurden.

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