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Anfänger überschätzen ihre Expertise

    Studien (Sanchez & Dunning, 2018) haben gezeigt, dass oberflächliches Wissen manchmal verführerischer ist als überhaupt keine Ahnung von einem Thema zu haben, denn wer sich nur wenig mit einer Materie beschäftigt hat, entwickelt schnell eine Art Anfängerblase seines Wissens, d. h., Menschen, die z. B. eine bestimmte wissenschaftliche Theorie oder Methode gerade erst kennengelernt haben, halten sich dann viel zu schnell auch für ExpertInnen darin. Das führt dann etwa dazu, dass sie vorschnell weitreichende und damit fehlerhafte Behauptungen daraus ableiten, wie sich bestimmte Probleme lösen lassen. Dieser Effekt der Anfängerblase nimmt jedoch ab, wenn man als Einsteiger in ein Fachgebiet weitere Erfahrungen gesammelt hat, d. h., das zu Beginn übermäßig hohe Selbstvertrauen steigt nur für eine gewisse Zeit an und nimmt dann mit vertiefter Kenntnis wieder ab.

    Literatur

    Sanchez, C. & Dunning, D. (2018). Overconfidence among beginners: Is a little learning a dangerous thing? J. Pers. Soc. Psychol., 114, 10-28.






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