„Studier halt Jus, wie dein Papa!“, „Mach eine Bürolehre, da bekommst du sicher einen guten Job!“ – wer mit solch „weisen“ Ratschlägen konfrontiert wird, ist wahrscheinlich nachher genau so klug wie vorher. Wie aber findet man ihn: den „richtigen“ – oder besser „passenden“ – Beruf?
Können Sie sich noch daran erinnern, wie das war, als gegen Ende Ihrer Schullaufbahn immer öfter die Frage auftauchte: Was machst du nach der Schule? Eine wichtige und schwierige Entscheidung, der man da auf einmal gegenübersteht …
Ass. Prof. Dr. Werner F. J. Stangl vom Institut für Pädagogik und Psychologie der Johannes Kepler Universität Linz, hat Wirkfaktoren bezüglich Berufswahl identifiziert und zusammengefasst: „Wichtige Faktoren bei der Entscheidungsfindung der Jugendlichen stellen ihre allgemeinen Lebensziele dar, wobei für die Mehrzahl ein sicherer Arbeitsplatz und die Selbstverwirklichung eine große Rolle spielen. Ein weiterer Faktor sind Neigungen und Interessen. Die Entscheidung allerdings allein aufgrund bestimmter Neigungen zu treffen, kann in vielen Fällen auch zur Enttäuschung führen, besonders wenn es an den Fähigkeiten und Kompetenzen mangelt.“
Nach Meinung des Experten wird die Berufswahl zusätzlich von der Umwelt, durch das kulturelle Milieu des Elternhauses oder durch Prestigevorstellungen beeinflusst. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das nähere soziale Umfeld, also meist die Eltern oder Geschwister. Diese Personen haben in der Regel Erfahrungen im Berufsleben gemacht und kennen auch den Jugendlichen genauer. Neben den Eltern und Freunden spielt zunehmend die Schule eine wichtige Rolle in der Berufsentscheidung. „Die ökonomischen und regionalen Gegebenheiten können die Entscheidung ebenfalls mit bedingen, denn es kann beispielsweise notwendig sein, dass der Jugendliche nicht vor regionaler Mobilität zurückschreckt“, so Stangl.
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