Der Österreichische Berufsbildungsforschungspreis 2014 wurde an Dr. Christoph Helm der Abteilung für Pädagogik und Pädagogische Psychologie der JKU Linz verliehen
Am 1. Dezember 2014 wurde der österreichische Preis für Berufsbildungsforschung an Dr. Christoph Helm für den Beitrag „Reziproke Effekte zwischen wahrgenommenem Lehrerverhalten, intrinsischer Motivation und der Schülerleistung im Fach Rechnungswesen„ verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen der 6. Qualitatätsnetzwerk-Konferenz für Berufsbildung in Österreich, veranstaltet von ARQUA-VET, statt. Der Beitrag wird im März 2015 im Sammelband zur 4. Österreichischen Konferenz für Berufsbildungsforschung, die im Juli 2014 in Steyr stattfand, veröffentlicht. http://www.berufsbildungsforschung-konferenz.at/netautor/napro4/appl/na_professional/parse.php?id=2500%2C%2C10083%2C
Der Preis besteht aus 3.000 € Preisgeld, BMBF-Urkunde und einem Miniatur-Stirlingmotor von Schüler/innen der HTL Steyr (siehe Bild), einer Veröffentlichung des prämierten Beitrags im Band 9 der Schriftenreihe „Innovationen in der Berufsbildung“, die im kommenden Jahr im StudienVerlag erscheinen wird, sowie im „ams info“ und einer Ehrung als Preisträger im Newsletter der Zeitschrift bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik online http://www.bwpat.de.
Die Abteilung gratuliert Herrn Christoph Helm herzlich zum Wissenschaftspreis!
Fotos von der Preisverleihung
Im „Bildung & Karriere“ Standard wurde am 15. Dezember 2015 über diese Forschungsarbeit berichtet:
Auszeichnung für Studie zu Motivation und Lernerfolg
Beim Thema Schule stehen meist strukturelle Reformen im Vordergrund. Einen anderen Ansatz hat Christoph Helm vom Institut für Pädagogik und Psycholo gie der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz gewählt: Er hat die Wechselwirkung von Lehrerverhalten, Motivation und Lernerfolg untersucht. Seine Arbeit „Reziproke Effekte zwischen wahrgenommenem Lehrerverhalten, intrinsischer Lernmotivation und Schülerleistungen im Fach Rechnungswesen“ erklärt das Lernen allgemein und wurde nun mit dem Österreichischen Wissenschaftspreis für Berufsbildungsforschung 2014 ausgezeichnet.
Dabei hat Helm die konkreten Auswirkungen der Motivation auf den Lernerfolg bei 358 Schülerinnen und Schüler aus 14 Klassen von berufsbildenden mittleren und höheren Schulen untersucht. Damit konnte Helm nachweisen, dass wertschätzendes Lernverhalten nicht nur die Motivation und das Interesse steigert, sondern sich tatsächlich positiv auf den Lernerfolg auswirkt – wenig überraschend, aber erstmals wissenschaftlich bewiesen. Weiters hat die Untersuchung auch gezeigt, dass sich das Lehrerverhalten ändert – je nachdem, wie die Lehrkraft ihre Schüler erlebt. Es motiviert nicht nur die Lehrperson die Lernenden, sondern die Schülerinnen und Schüler motivieren auch die Lehrperson.
Quelle: http://www.pressreader.com/austria/der-standard/20141213 (14-12-15)
Presseaussendung der JKU: http://www.jku.at/content/e213/e63/e58/e57?apath=e32681/e225072/e261074/e261489 (14-12-15)
In den Oberösterreichischen Nachrichten wurde am 18. Dezember berichtet:
Christoph Helm gewann in Steyr den Österreichischen Wissenschaftspreis.
Steyr ist ein guter Boden für den gebürtigen Ternberger (Steyr-Land) Christoph Helm. Hier hat der 31-jährige Wissenschaftler die Handelsakademie besucht und kürzlich im Museum Arbeitswelt (MAW) den Österreichischen Wissenschaftspreis für Berufsbildungsforschung bekommen. Diese Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert und wird gemeinsam mit einer Trophäe, gestaltet von Steyrer HTL-Schülern, übergeben.
Christoph Helm ist an der Kepler-Universität in Linz aktuell auf dem Sprung vom Assistenten zum Assistenz-Professor. Im Zuge seines Doktorats hat sich Helm am Institut für Pädagogik und Psychologie (Leitung Herbert Altrichter) mit der Wechselwirkung von Lehrerverhalten, Motivation und Lernerfolg beschäftigt. Seine Untersuchungen hat er auf das Fach Rechnungswesen konzentriert. 358 Schüler aus 14 Klassen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in ganz Österreich waren an der Studie beteiligt. „Dass gute Lehrer die Motivation von Schülern steigern, war und ist bekannt“, sagt Helm über seine Arbeit. Allerdings fehlten in diesem Bereich konkrete Forschungsergebnisse. „Ich konnte erstmals nachweisen, dass wertschätzendes Lehrerverhalten nicht nur die Motivation und das Interesse steigert, sondern sich tatsächlich positiv auf den Lernerfolg auswirkt“.
Für Helm heißt das bei allen Debatten um Gesamtschule und Zentralmatura, die menschliche Komponente nie außer Acht zu lassen. „Meine Studie zeigt, dass Spaß an der Sache ungefähr 40 Prozent des Lernerfolgs ausmacht.“
Aktuell verpasst der Bildungsforscher einem Kompetenz-Test für das Fach Rechnungswesen den Feinschliff.
Den Kopf bekommt der Wissenschaftler beim Sport frei. „Ich bin ein begeisterter Läufer und spiele Volleyball.“ Der 31-Jährige wohnt in Linz, hat eine Freundin in Wien und kommt nach wie vor jedes zweite Wochenende nach Hause ins schöne Ennstal.
Quelle: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Hohe-Auszeichnung-bei-Heimspiel;art4,1565892 (14-12-18)