Unter diesem Titel fand sich ein Bericht in einer Tageszeitung, wobei es sich hier natürlich um die Loci-Technik, Methode der Orte bzw. Routentechnik, eine klassische Mnemotechnik handelt, die schon von griechischen und römischen Rednern benutzt wurde. Für detaillierte Inhalte eines Lernstoffs oder gar das Lernen in der Schule ist diese Merktechnik natürlich nicht geeignet, aber man kann damit die großen Themenblöcke bei einer Präsentationen in der richtigen Reihenfolge abrufen, ohne dabei Hilfsmittel zu verwenden.
In dem Bericht stand dann: „Der „Tag des Merkens“ stand im Rahmen eines Projekts auf dem Stundenplan, und auf Initiative des Elternbeirats und der Lehrkräfte kam „Merkmeister“ Otfried Obergscheitl (Name natürlich geändert; W. S.) an die Schule. Der Spezialist demonstrierte zunächst den Schülern, am Nachmittag den Lehrern und am Abend den Eltern, wie gut das menschliche Gehirn funktionieren kann – wenn nur auch wirklich „gehirngerecht“ gelernt wird. Dazu gab es viele praktische Tipps, wie das Lernen erfolgreich unterstützt werden kann. Mit den einzelnen Klassen arbeitete der „Merkmeister“ in kleinen Gruppen jeweils eine bis zwei Schulstunden lang. Die Mädchen und Jungen erlebten, wie die eigene Gedächtnisleistung einfach und mit Spaß deutlich gesteigert werden kann. Sie bekamen Techniken an die Hand, die ihnen das Lernen erleichtern und helfen sollen, das Erlernte auch langfristig zu behalten. (…) Anhand eines Einkaufszettels, der auch ein „Spicker“ sein könnte (Warum verwenden diese Gurus dann nicht einen solchen, sondern benutzen einen öden Einkaufszettel, der in Papierform wesentlich sinnvoller ist?), erläuterte er den Schülern, wie leicht und vor allem dauerhaft sich zehn verschiedene Begriffe einprägen lassen, wenn man mit einer kleinen lustigen Geschichte verbindet. „Je absurder die Geschichte, desto besser ist die Erinnerung“, so Referent. Dazu setzt er auf den eigenen Körper. Dort sind nach seiner Methode „Briefkästen angebracht“, in denen wichtige Daten wie Formeln, Vokabeln, geschichtliche Ereignisse, Personen oder eben ein Einkaufszettel abgelegt sind. Zu jedem Briefkasten gibt es eine Geschichte. Diese gehen auch nach Tagen nicht verloren und halten das Merkwort oder Ereignis präsent.“
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