Ein Schulkind zu werden geht mit unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben auf verschiedenen Ebenen einher, wobei die vielen Veränderungen und Neuerungen im Übergang zur Schule zwar Entwicklungspotential besitzen, aber für einen erfolgreichen Übergang bewältigt werden müssen. Auf der individuellen Ebene findet ein Statuswechsel statt, denn das Kind wird vom Kindergarten-Kind zum Schulkind, muss mitunter starke Gefühle verarbeiten und bestimmte Kompetenzen entwickeln. Auf der Ebene der Beziehungen muss das Kind die Veränderungen etwa zu den Eltern, den Verlust von Erziehern und Erzieherinnen und den Aufbau neuer Freundschaften verarbeiten. Der neue Lebensbereich Schule muss in Einklang gebracht werden mit dem Lebensbereich Familie, es gibt Veränderungen durch andere Anforderungen an Kompetenzen, neue Regeln, Rituale, Verbindlichkeiten wie Schulpflicht und Abläufe. Kommen parallel zum Übergang in die Schule weitere Übergänge hinzu, wie etwa ein Umzug oder ein Geschwisterkind, müssen diese zusätzlich bewältigt werden (Griebel & Niesel 2020).
Literatur
Griebel, W. & Niesel, R. (2020). Übergänge verstehen und begleiten: Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. Berlin: Cornelsen.