Zum Inhalt springen

Der Entwicklungssschub im 7. Monat

    Ein Baby erlebt im ersten Lebensjahr zahlreiche Wachstumsschübe, wobei vor allem der Entwicklungssschub um den siebten Monat besonders wichtig ist, denn dabei reift das Gehirn und das Baby erwirbt viele neue Fähigkeiten. Der Entwicklungssschub im siebten Lebensmonat eines Kindes bewirkt dabei vor allem eine Reifung des Gehirns, eine Verfeinerung der Motorik sowie die Verbesserung der Wahrnehmung und der Ausdrucksmöglichkeiten. Die körperlichen Veränderungen sind in dieser Phase eher geringer als bei den vorangegangenen Wachstumsschüben, wobei manche Babies dabei unter Nervosität, Schlafstörungen und schlechter Laune leiden können. Dieser Wachstumsschub kündigt sich durch verschiedene Verhaltensauffälligkeiten an, etwa durch Stimmungsschwankungen, das Kind wehrt sich plötzlich gegen den Windelwechsel oder fremdelt auch deutlich. Manche Kinder ziehen sich zurück, nuckeln mehr als üblich oder fürchten sich plötzlich vor Geräuschen und Menschen.

    In dieser Entwicklungsphase steigern sich unter anderem die motorischen Fähigkeiten, denn nun kann sich das Kind meist kontrolliert drehen, robbt zu seinem Spielzeug, kreist um die eigene Achse und rollt durch den Raum. Wenn es auf dem Boden sitzt, kann es sich mit den Händen abstützen, manche schaffen es bereits, auf dem Po herumzurutschen. Das Kind beschäftigt sich auch schon mit dem Krabbeln, auch wenn das noch nicht richtig klappt. Wenn man ein Kind auf die Beine stellt, belastet es nun den ganzen Fuß.

    Auch die Koordination zwischen Hand und Auge steigert sich, d. h., es benutzt beide Hände und konzentriert sich auch auf Objekte außerhalb seiner Reichweite. Das Baby kennt seinen Körper nun besser und hat große Fortschritte bei der Wahrnehmung gemacht, denn es kann Gefühle unterscheiden und drückt sie auch aus, wobei es vor allem Freude und Ärger mit seiner Umwelt teilt.

    Sprachlich kommt es zur zweiten Lallphase, wobei das Baby Geräusche aus seiner Umgebung imitiert, es brabbelt und bildet Silben, auch das Interesse an Bilderbüchern und an Musik steigert sich, es erkennt einfache Lieder und ist in der Lage, seine Vorlieben auch auszudrücken. Oft wird dieser Schub von den Eltern gar nicht erkannt und manchmal sind diese auch irritiert, weil sich der Austausch des Babys mit den Eltern verringert, da das Kind deutlich mehr Interesse an der übrigen Umwelt entwickelt.

    Ein Kind fordert in dieser Zeit generell mehr Aufmerksamkeit, denn es schläft nicht mehr so viel wie früher und oft auch schlechter, weint und schreit mehr, d. h., das Baby möchte immer mehr beachtet werden und fordert diese Aufmerksamkeit sehr direkt ein. Als Eltern sollte man jedoch nicht allein auf dieses Verhalten reagieren, sondern sich seinem Kind auch immer wieder dann zuwenden, wenn es sich ruhig verhält, wobei man es natürlich nicht in seinem forschenden Tun unterbrechen sollte. Die Beziehung zwischen Kind und Betreuungsperson muss daher in diesem Alter neu definiert werden, wozu auch ein gewisse Form des Loslassens gehört, das allerdings beide gleichermaßen betrifft.






    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert