Ein Gespenst geht um, nicht nur in Europa: OPEN ACESS. Das Papierjournal ist ein Kind der Postkutschenära und inzwischen überteuer und extrem langsam (bei Topjournalen in der Ökonomie verstreichen 5-7 Jahre zwischen Manuskripteinreichung und Druck). Warum soll das Papierjournal auf ewig das zentrale Medium formaler Wissenschaftskommunikation bleiben? Welche Nachteile haben Papierpublikationen, welche Vorteile bieten digitale Technologien in Forschungs- und Wissenschaftskommunikation? Oder bei der Bekämpfung von Plagiat, Betrug und Täuschung? Es gibt “goldene” und “grüne” Wege zu OPEN ACCESS, und vieles geschieht überhaupt informell im Verborgenen: Wie informieren sich WissenschaftlerInnen wirklich? Lesen sie überhaupt wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher in Papierform, oder besorgen sie sich alle Informationen per eMail-Anfrage von den AutorInnen selbst? Wie arbeiten erfolgreiche eJournals oder eArchive? Welche Finanzierungsmodelle bieten sich an? Welche organisatorisch-technischen Möglichkeiten haben wissenschaftliche Gesellschaften zur Förderung rationaler und rationeller Kommunikation? OPEN ACCESS würde die Realisierung von Sir Karl Poppers wissenschaftstheoretischer Forderung nach der Öffentlichkeit aller wissenschaftlichen Methoden, nach „rücksichtsloser“ Kritik und kognitiver Konkurrenz erleichtern.
DETAILS: http://www.iwp.jku.at/openaccess.html
TERMINE: 5. 12. 2008, 10 bis 13 Uhr Vorprogramm: Workshop „Strategien der Plagiatsbekämpfung“ (Gerhard Fröhlich, Debora Weber-Wulff) – gesonderte Anmeldung unter <cscc@jku.at>,
5. 12. 2008, ab 14.30 Uhr Grundsätzliches
6. 12. 2008, ab 10 Uhr OA-Journale, OA-Archive
7. 12. 2008, ab 10 Uhr Young Researcher’s Forum
ORT: Johannes Kepler Universität (JKU), Altenberger Str. 69, A- 4040 Linz, UniversitätsCenter, RepRaum G (Lift, 2. Stock)
REFERENTINNEN: Rainer Kuhlen, Gerhard Fröhlich, Debora Weber-Wulff, Vedran Katavic, Bruno Bauer, Michael Strähle, Katja Mruck u.v.a.
VERANSTALTER: Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie & Kulturinstitut ad JKU
WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG: a. Univ. Prof. Dr. Gerhard Fröhlich