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Die Macht der Frage

    In Meetings oder Verhandlungen sind Fragen häufig ein Ausdruck von Macht, denn durch eine Frage fordert man eine Antwort oder unter Umständen eine Rechtfertigung von seinem Gegenüber. Wichtig ist, dass man nicht der erste ist, der bei einem solchen Treffen eine Frage stellt, sondern man sollte immer anderen den Vortritt lassen. Dadurch kann man abschätzen, wie die allgemeine Stimmungslage ist, denn reagiert der oder die Gefragte misslaunig oder gereizt, ist es möglich, dass Fragen in diesem Augenblick als persönlicher Angriff empfunden werden. Dann sollte man besser abwarten, bis sich die allgemeine Stimmung verbessert hat oder auch ganz auf seine Fragen verzichten. Es gibt immer ein nächstes Meeting!
    Immer hilfreich sind dabei die vier Seiten einer Nachricht!
    Da Fragen per se ein Machtinstrument sind, da sie ja den Befragten auffordern zu antworten oder Stellung zu beziehen, sollte man auf die Formulierung sehr viel wert legen, vor allem um seinen Fragen den suggestiven Charakter zu nehmen und den Antwortraum des Befragten nicht allzu sehr einzuengen. Häufig ist es ratsam, seine Frage mit einer Aussage einzuleiten, die den eigenen subjektiven Standpunkt betont und erst dann nach der Meinung des Gegenübers zu fragen. Dabei sollte man  positiv besetzte Metaphern verwenden, auch wenn man etwa auf höfliche Art seine Skepsis zu einem Thema zum Ausdruck bringen will. Auch ist es günstig, die Frage zu vergegenständlichen, dadurch von der Person des Befragten zu lösen und als vermeintlich im Raum stehenden Gedanken darzustellen. Ein solcher Gedanke erwartet dann nicht unbedingt eine sofortige Antwort, sondern verleiht der Frage eine gewissen Unschärfe, die dem Befragten den unmittelbaren Druck nimmt. Auch hängt vieles von der Stimmlage und Körpersprache ab, wie eine Frage vom Befragten aufgefasst wird.






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