Im Alter zwischen 25 und 35 Jahren ist das Gehirn am leistungsfähigsten, weil sich das gesammelte Wissen optimal auf neue Herausforderungen anwenden lässt, wobei die fluide Intelligenz, also wie schnell man etwas begreift, eigentlich schon ab einem Alter von zwanzig Jahren zwar abnimmt, doch das Experten- oder Fachwissen (kristalline Intelligenz), das im Langzeitgedächtnis landet, wächst hingegen noch einige Zeit mit dem Alter. Die abnehmende fluide Intelligenz und die zunehmende kristalline Intelligenz treffen sie sich in ihrem Kurvenverlauf etwa in einem Alter um die Dreißig.
Übrigens: Die fluide Intelligenz erreicht ihren Höhepunkt mit Mitte 20, danach setzt ein langsamer aber stetiger Abwärtstrend ein. Die fluide Intelligenz, somit die erfahrungsunabhängige Fähigkeit zum Schlussfolgern und Problemlösen, kann im Erwachsenenalter also nicht mehr durch Interventionen nennenswert gesteigert werden, sodass man ab diesem Alter ein sehr stabiles, kognitives Potential besitzt. Manchmal werden einzelne kleinere Untersuchungen publiziert, die Gegenteiliges vermuten lassen, doch halten diese Untersuchungen einer genaueren Überprüfung in der Regel nicht stand (Stangl, 2018).
Literatur
Stangl, W. (2018). Stichwort: ‚fluide Intelligenz‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: http://lexikon.stangl.eu/3492/fluide-intelligenz/ (2018-11-28)