Zum Inhalt springen

Funktionale und dysfunktionale Gedanken

    Manche Menschen fragen sich ständig, was sie tun müssen, damit sie erfolgreich sind, doch viel wichtiger wäre es, zu fragen, wer man sein muss, damit man Erfolg hat. Erfolgreiches Denken beginnt nach Ansicht von Experten mit Identitätsarbeit, also der Frage nach der Persönlichkeit und was man überhaupt vom Leben will. Auch wenn man nicht sofort eine Antwort auf diese Frage hat, sollte man sich Schritt für Schritt vorarbeiten, etwa zu überlegen, was ist für einen persönlich ein Erfolg darstellt. Wie möchten man sich fühlen? Ist Freiheit wichtig oder eine steile Karriere? Hat man den Wunsch, anderen zu helfen? Will man ein großzügiger Mensch sein? Will man jemand sein, der beliebt ist und viele Freunde hat?

    Sind diese Fragen geklärt, sollte man eine Art Gedankenhygiene betreiben, d. h., funktionale von dysfunktionalen Gedanken unterscheiden, sich darüber bewusst werden, welche Überlegungen den ganzen Tag über im Kopf herumschwirren und welche davon den eigenen Zielen dienlich sind. Wer etwa ein großzügiger Mensch sein will, der braucht nicht darauf zu warten, dass irgendwann sein Kontostand hoch genug ist, um anderen etwas abzugeben, denn dafür braucht man nicht unbedingt Geld, denn man kann auch mit Worten oder Hilfe großzügig sein.

    Auch wenn die endgültigen Resultate dessen, was man als Erfolg empfinder, noch nicht komplett erreicht sind, kann man schon die Identität eines erfolgreichen Menschen annehmen. Viele Menschen denken, sie können ein bestimmtes Ziel erst dann erreichen, wenn sie davor schon ein anderes Ziel erreicht haben, doch das entspricht aber selten der Wahrheit. Solche gedanklichen Bedingungen führen dazu, dass man ständig Gründe sucht, warum etwas nicht geht, sein Ziel zu erreichen, anstatt in die offene Frage zu gehen, wie man sein Ziel auch ohne das Zwischenziel erreichen kann. Ein solches Denken zwingt dazu, kreativ zu werden und vorgefertigte Denkmuster zu verlassen. Freiheit bedeutet demnach nicht finanzielle Unabhängigkeit oder eine Reise um die Welt, Sonden Freiheit ist vielmehr ein Gefühl, ein Resultat der eigenen Gedanken und nicht von äußeren Umstände.

    Im Grunde geht es darum, zu erkennen, warum man bestimmte Dinge überhaupt tut, also diese blinden Flecken sichtbar zu machen, dann hat man schon einen wesentlich Teil der ganzen Arbeit erledigt. Wer das geschafft hat, der kann sich auf die Gefühlsebene bewegen und damit beginnen, sich die positiven Gefühle, die der gewünschte Zielzustand hat, vorzustellen und sie anzunehmen.

    Bekanntlich ist das Unterbewusse immer stärker als das Bewusste, d. h., man kann sich zwar den ganzen Tag sagen, dass man eine bestimmte Herausforderung schafft, sobald aber das Gefühl etwas anderes ausdrückt, gewinnt immer das Gefühl. Dann ist es notwendig, weiter an der eigenen Identität zu arbeiten, indem man zum Beispiel seine Glaubenssätze noch einmal überdenkt oder sich überlegt, wie man auf Erfolg konditioniert wurde.

    Können ist immer die Folge einer Entscheidung, also eine Frage des Wollens imd nicht des Schaffens. Entscheidend ist, in welche Richtung jemand denkt: Ist es die Richtung der Möglichkeiten oder die der Hindernisse? Gelingt es, die persönlichen Ziele in seinem Unterbewusstsein zu verankern und die feste Entschlossenheit dafür jeden Tag zu fühlen, dan nsieht man auf einmal deutlich mehr Chancen als Blockaden und hat auch keine Angst mehr davor, zu scheitern. Die funktionale oder dysfunktionale Energie geht immer dahin, wo der Fokus liegt, nämlich auf die Angst oder den Erfolg. Erfolgreiche Menschen haben zwar auch Ängste, doch se lassen sich von ihnen nicht aufhalten. Nur wenn man das Sein mit dem Tun verbindet, kommt man zum Haben.

    Quelle

    https://www.businessinsider.de/leben/psychologie-mit-welchen-tricks-ihr-trainieren-koennt-erfolgreicher-zu-sein-a/ (21-07-23)