Schon Heinrich von Kleist behauptete, dass Sprecher in der Regel zu Beginn eines Satzes oft noch nicht wissen, wie dieser enden wird. Untersuchungen zeigen nun, dass Menschen für die Bildung von langen Sätzen einen dafür zu geringen Satzplanungshorizont besitzen, wobei häufig falsche Kausalsätze dann erzeugt werden, wenn die Sprecherin oder der Sprecher nicht mehr ausreichend Planungszeit hat können, um einen längeren Satz mit Haupt- und Nebensatz auszusprechen. Dabei setzt man beim Sprechen meist das Verbum zu früh, was zu einer grammatikalisch falschen Satzkonstruktion führt. Beim Sprechen selber fällt dieser Fehler allerdings den wenigsten auf, denn die meisten Menschen haben dieses Problem beim Formulieren längerer Sätze und sind daher daran gewöhnt.
Literatur
Kempen, G. & Harbusch, K. (2016). Frequential test of (S)OV as unmarked word order in Dutch and German clauses: A serendipitous corpus.
WWW: http://pubman.mpdl.mpg.de/pubman/item/escidoc:2343999:3/component/escidoc:2343998/Kempen_Harbusch_2016.pdf (16-12-12)