Obwohl Männer häufiger von Narzissmus betroffen sind als Frauen, bedeutet dies nicht, dass Frauen harmloser sind. Betrachtet man die Ausprägungsformen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, so wird deutlich, dass beide Geschlechter extrem toxisches Verhalten zeigen können. Kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen Narzissmus und Gewalt in der Partnerschaft genauer untersucht hat. Es zeigte sich, dass Männer mehrheitlich zu grandiosem Narzissmus neigen, Frauen hingegen zu verletzendem Narzissmus. Diese Form der toxischen Persönlichkeitsstörung ist stärker mit körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt assoziiert. Bei Männern hingegen steht vor allem psychische Partnergewalt wie Kontrolle, Mobbing oder Manipulation im Vordergrund. Obwohl Narzissmus immer individuell ist, kommen folgende Verhaltensweisen bei Frauen häufiger vor:
- Starke Selbstzweifel
- ausgeprägter Perfektionismus
- extreme Fokussierung auf das äußere Erscheinungsbild
- vermeintliche Bescheidenheit und Selbstabwertung
- Mangelnde Kritikfähigkeit
- Überanpassung
- Egoistisches Sexualverhalten
- Starke Opferrolle
- Fassade einer perfekten Mutterrolle
- Essstörungen und Sportsucht