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Psychotest ist nicht gleich Psychotest

    In einem Artikel der Münchner Abendzeitung legen zwei Expertinnen dar, dass psychologische Tests oder Fragebögen in Frauenzeitschriften im Grunde genommen nicht schlechter oder besser als ein Horoskop sind, denn solche Tests oder Selbsteinschätzungen stillen zwar kurzfristig das Verlangen, sich selbst besser kennenzulernen, doch sie bringen die Psychologie eher in Verruf, da solche Tests mit wissenschaftlichen Tests nichts zu tun haben. Ein psychologischer Test muss das messen, was er zu messen vorgibt und das kann man in der Regel nicht mit fünf oder zehn Fragen. Die Entwicklung eines Persönlichkeitsinventars ist entsprechend aufwendig, ebenso aufwendig ist in der Regel auch die Auswertung solcher Inventare, wobei ein einfaches Aufsummieren von Punkten dabei meist zu kurz greift, denn bei der Interpretation kommt es auch auf die Person an, die die Fragen beantwortet hat. Die Beliebtheit solcher Zeitschriftentests hat mit der Neugierde des Menschen zu tun, denn die meisten Menschen sind immer ein wenig unsicher, wer sie wirklich sind. Im Grunde genommen schadet es nicht, wenn man sich mit sich selbst beschäftigt, so lange man psychisch stabil ist, doch in psychischen Krisen kann eine übermäßige Beschäftigung mit sich selbst, insbesondere ohne professionelle Begleitung durch einen Psychologen, unter bestimmten Umständen weiter destabilisierend wirken.

    Quelle

    https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.psychologen-ordnen-ein-psychotests-was-sie-koennen-und-was-nicht.00151af9-a05d-4ee9-aef3-7dc274e6fb14.html (19-09-25)






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