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Siesta, ja oder nein?

    Eine Siesta am Mittag kann laut Studien Vorteile für die Leistungsfähigkeit und das Gedächtnis von Menschen bieten, denn durch einen kurzen Mittagsschlaf kann der Körper Stress abbauen und sich erholen. Es wird auch diskutiert, ob Mittagsschlaf das Geheimnis eines gesunden Gehirns sein könnte. Forschungen zeigen, dass ein 20- bis 30-minütiges Nickerchen die kognitive Leistung verbessern, die Reaktionszeit verkürzen und die Aufmerksamkeit steigern kann.

    Allerdings zeigt sich, dass auch andere Gewohnheiten neben dem Schlaf wichtig sind, um die Gesundheit des Gehirns zu unterstützen. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sowie kontinuierliches geistiges Training durch Lesen, Puzzles oder das Erlernen neuer Fähigkeiten spielen eine ebenso wichtige Rolle für die Gehirngesundheit.

    Es gibt Hinweise darauf, dass ein Nickerchen am Nachmittag nicht nur die Fitness fördern, sondern auch die Gesundheit und die Lebensdauer verlängern kann. Studien in Ländern mit traditioneller Siesta-Kultur, wie Griechenland oder Spanien, haben gezeigt, dass regelmäßige Mittagsschläfer ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Zudem kann ein kurzer Mittagsschlaf den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken.

    Es wird in Untersuchungen darauf hingewiesen, dass eine Nacht ohne Schlaf zu negativen Auswirkungen auf das Gehirn führen kann, einschließlich einer verstärkten Anhäufung von toxischen Stoffen. Während des Schlafs reinigt sich das Gehirn von schädlichen Proteinen und Stoffwechselprodukten. Ein Mangel an Schlaf kann diesen Reinigungsprozess beeinträchtigen und langfristig zu neuro Erkrankungen beitragen.

    Auch wird die Wech und psychischer Gesundheit betont, da schlechter Schlaf das Risiko der Entwicklung von Demenz erhöhen kann. Umgekehrt können psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen zu Schlafstörungen führen, was einen Teufelskreis entstehen lässt. Eine gute Schlafhygiene, einschließlich regelmäßiger Schlafzeiten und einer entspannenden Abendroutine, kann sowohl die Schlafqualität als auch die psychische Gesundheit verbessern.

    Experten empfehlen, individuell zu ermitteln, ob und wie lange ein Mittagsschlaf förderlich ist. Während einige Menschen von einer kurzen Siesta profitieren, kann bei anderen ein zu langer Mittagsschlaf den nächtlichen Schlafrhythmus stören. Es ist wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen, um die optimale Balance zwischen Tagesaktivität und Ruhezeiten zu finden.

    Literatur

    Stangl, W. (2012, 21. Juli). Power-Napping. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
    https:// lexikon.stangl.eu/12856/power-napping.

    Stangl, W. (2007, 11. Mai). Mittagssschlaf.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SCHLAF/Schlaf-Forschung.shtml





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