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Treffliches zu Brain-Food

    Udo Pollmer untersucht in seinem Artikel in Deutschlandradio.de die grassierende Brainfood-Welle btw. die äußerst schmale empirische Basis der häufig zitierten Studien und kommt zum Schluss:

    „Genaugenommen ist die Vorstellung, unser Gehirn brauche spezielles Brain-Food, nichts anderes, als die Idee vom Nürnberger Trichter in modernem Outfit. Wenn man Wissen schon nicht mechanisch in die Köpfe stopfen kann, so versucht man nun allen Ernstes, Verstand mit dem Salatbesteck zu verabfolgen. Doch selbst auf diese Verstiegenheit ist unser Gehirn vorbereitet: Es schützt sich durch seine Blut-Hirn-Schranke vor den vielen „gesunden“ Stoffen aus Vollkorn, Zucchini und Spinat – auf dass es keinen Schaden nehme. Mahlzeit!“

    Dem ist wenig hinzuzufügen!

    Außer vielleicht Nüsse, vor allem Mandeln, helfen bei der Fettverbrennung. Sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe, halten lange satt und beugen Heißhungerattacken vor. Da sie allerdings auch selbst viele Kalorien enthalten, sollte man Nüsse  nur in Maßen genießen – maximal eine kleine Hand voll pro Tag. Vollkornprodukte. Das wichtigste Detox-Mittel ist Wasser, denn Wasser hilft dabei, die Körperfunktionen zu unterstützen und zu beschleunigen. Es hilft der Niere dabei, Stoffwechselprodukte abzubauen und diese aus dem Körper zu transportieren. Der Verdauung zuliebe sollten täglich 2-3 Liter Wasser am Tag getrunken werden.

    Was ist also dran an Brain-Food?

    Bestimmten Lebensmitteln wie Beeren, Äpfeln, Brokkoli und Tomaten wird häufig eine positive Wirkung auf das Gehirn zugeschrieben, da die darin enthaltenen Omega-Fettsäuren, Flavonoide oder B-Vitamine das Gehirn leistungsfähig halten sollen. Der Beweis dafür fehlt allerdings oft noch, denn viele Studien beruhen nur auf Zusammenhängen, die durch Befragungen ermittelt wurden. Wer zum Beispiel angibt, viele Beeren zu essen, schneidet Jahre später bei Hirnleistungstests besser ab – ein echter Kausalzusammenhang lässt sich daraus aber nicht ableiten. Denn wer gerne Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren isst, legt vermutlich generell Wert auf eine ausgewogene Ernährung und wahrscheinlich auch auf Bewegung und geistige Anregung. Auch einschlägige Ergebnisse aus Tierversuchen – oft mit dem berüchtigten Mausmodell – sind nicht ohne weiteres auf uns Menschen übertragbar. Es gibt also nicht den einen Nährstoff, der den geistigen Abbau oder andere Krankheiten verhindert, so dass die gezielte Einnahme von Kapseln oder Pillen, die dem Körper bestimmte angepriesene Inhaltsstoffe in konzentrierter Form zuführen sollen, vermutlich nichts bringt. Besser ist daher eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die auch geschmacklich einen Vorteil gegenüber Nahrungsergänzungsmitteln darstellt (Stangl, 2015).

    Literatur
    Stangl, W. (2015, 31. Mai). Was ist dran an Brain-Food? Stangl notiert ….
    https:// notiert.stangl-taller.at/allgemein/was-ist-dran-an-brain-food/.