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Übung für weniger Unsicherheit

    In einem Newsletter fand sich folgende Übung für mehr Selbstvertrauen und weniger Unsicherheit:

    Stellen Sie zwei Stühle so im Raum auf, dass sie sich gegenüberstehen. Auf den einen Stuhl setzen Sie sich selbst, auf den anderen Stuhl setzen Sie in Gedanken Ihre Unsicherheit. Stellen Sie sich nun dieses Gefühl ganz bildlich vor. Wie würde die Unsicherheit aussehen, wenn sie nicht nur in Ihrem Kopf wäre, sondern ein reales Wesen? Wäre sie ein Mensch oder eher ein Tier? Wäre sie groß oder klein? Behaart oder kahl? Welche Geräusche würde sie machen? Wie würde sie dich ansehen? Wenn Sie Angst haben, stecken Sie sie in Ihrer Fantasie in einen Käfig. Lassen Sie diese Bilder in Ihrem Kopf entstehen. Wenn Sie nun Ihre Gefühle sehr plastisch vor Augen haben, fragen Sie die Unsicherheit: Was willst du eigentlich von mir? Was willst du mir sagen? Sie werden spüren, dass Sie allein durch diesen Perspektivwechsel Antworten bekommen. Und Sie können erkennen, dass Ihre Unsicherheit am Ende vielleicht sogar etwas Gutes für Sie will.

    In einem zweiten Schritt schlüpfen Sie gedanklich in die Rolle Ihres Gefühls: Wie fühlt es sich an, eigentlich Gutes zu wollen und immer wieder so wenig willkommen zu sein? Was könnte ich als Gefühl tun, um willkommener zu sein? Vielleicht stellen Sie dabei fest, dass Ihre Unsicherheit nicht so groß ist, wenn Sie früher auf ein Unbehagen reagieren. Vielleicht finden Sie auch interessant, was Ihre Unsicherheit zu sagen hat, wenn Sie ihr einmal zuhören.

    Wenn Sie Ihrem Gefühl eine Form geben und es wagen, es aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, verstehen Sie oft, was es wirklich sagen will, wozu es gut ist. Oft wird es dadurch schwächer, weil es seine Funktion als Warnsignal verliert und seine Botschaft ohne großes Getöse loswerden kann. Hier eröffnen sich Möglichkeiten für ein neues Verhalten. Wenn man erkennt, was die Unsicherheit, der Ärger oder die Angst zu sagen haben, braucht man diese Emotionen nicht mehr mit Arbeit zu vertreiben oder zu überdecken. Das ist ein weiterer Schritt zur Befreiung vom Leistungsdruck.






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