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Vergleich der Motivation zwischen verschiedenen Kulturen

    Anmerkung zu einer Pressemeldung von 20. März 2018: „Gut motiviert“ sind in Österreich laut PISA 57 Prozent der Migrantenkinder. Wobei sie sich an den „Einheimischen“ im Land weniger ein Beispiel nehmen können. Denn diese sind zu einem noch geringeren Prozentsatz „motiviert“: zu nur 43 Prozent.“

    Das Ausmaß der Motivation zwischen verschiedenen Ländern mit verschiedenen Sprachen und verschiedenen Einstellungen zur Schule zu vergleichen ist methodisch äußerst problematisch, da Begriffe hier völlig unterschiedliche Konnotationen haben können und auch haben. In einem solchen Bereich ist es völlig unsinnig, Werte aus Fragebögen zu vergleichen, ohne konkrete faktische Merkmale wie etwa Unterrichtsabsenzen oder Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten mit zu berücksichtigen. Da ich in meiner Berufslaufbahn zahlreiche fremdsprachige Testverfahren in andere Sprachen übertragen habe, kenne ich diese kulturspezifische Problematik sehr gut, wobei nicht nur Merkmale wie Motivation schwer vergleichbar sind, sondern sogar Leistungstests wie PISA, da auch hier kulturspezifische Auffassungsunterschiede bei scheinbar gleichlautenden Testfragen sichtbar werden, die oft mehr die Differenzen erklären als Punktwerte.

    Quelle: OÖN vom 20. März 2017






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