Menschen glauben an Gott oder haben Vorstellungen von einem Leben nach dem Leben, weil eine solche Vorstellung für ängstliche Menschen im Alltag nützlich ist, denn solche Illusionen machen Mut, solange man an die Illusion glaubt. Selbsttäuschung ist ja ein psychologischer Trick der Evolution, um mit den Widrigkeiten dieser Welt besser zurecht zu kommen. Doch werden diese Illusionen etwa durch Aufklärung zerstört, entsteht Panik. Daher sind den Menschen ihre Illusionen heilig im wahrsten Sinne des Wortes und werden daher mit allerlei Glaubenssätzen geschützt, also etwa durch eine Religion mit einem bestimmten Gottesbild. Gott ist dann für viele Menschen die einfachste Form der Welterklärung, da sie keine bessere haben bzw. keine andere für sie zugänglich ist. Das liegt im Wesentlichen daran, dass die meisten Menschen heutzutage über die komplexe Welt keine eigenen Erfahrungen mehr besitzen bzw. auch nicht machen können, sondern die meisten Menschen wissen nur, was ihnen erzählt wurde, etwa in der Schule oder in dem Medien. Wenn man Menschen permanent den gleichen Unsinn erzählt, halten sie diesen mit der Zeit für wahr, und zwar so lange, bis Widersprüche unübersehbar werden. Diese Widersprüche sind jedoch oft so komplex (Klimawandel, Verschwörungstheorien etc.), dass diese gar nicht mehr als Widersprüche erfahren werden.