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Warum Menschen nichts weglassen können

    Eine Verbesserung von Objekten, Ideen oder Situationen, sei es, dass ein Konstrukteur eine Technologie verbessern, ein Schriftsteller ein Argument verstärken oder ein Manager ein gewünschtes Verhalten fördern möchte, erfordert dies eine Suche nach möglichen Veränderungen. Menschen ziehen in der Regel eine begrenzte Anzahl vielversprechender Ideen in Betracht, um die kognitive Belastung zu bewältigen, die mit der Suche nach allen möglichen Ideen verbunden ist. Dies kann jedoch dazu führen, dass sie angemessene Lösungen akzeptieren, ohne potenziell bessere Alternativen in Betracht zu ziehen.

    Adams et al. (2021) haben untersucht, ob Menschen Veränderungen, die Komponenten von einem Objekt, einer Idee oder einer Situation abziehen, genauso häufig in Betracht ziehen wie Veränderungen, die neue Komponenten hinzufügen. In acht Experimenten konnte man zeigen, dass Menschen systematisch nach additiven Transformationen suchen und folglich subtraktive Transformationen übersehen. Offenbar erkannten die Probanden weniger wahrscheinlich vorteilhafte subtraktive Veränderungen, wenn die Aufgabe sie nicht geradezu dazu aufforderte, Subtraktion in Betracht zu ziehen, wenn sie nur eine Gelegenheit hatten, die Unzulänglichkeiten einer additiven Suchstrategie zu erkennen, oder wenn sie einer höheren kognitiven Belastung ausgesetzt waren.

    Die standardmäßige Suche nach additiven Veränderungen könnte ein Grund dafür sein, dass die Menschen offenbar Schwierigkeiten haben, überlastete Zeitpläne, institutionelle Bürokratie und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt abzumildern, indem sie etwas weglassen. Verantwortlich ist dafür offenbar ein Aspekt der Verlust-Aversion.

    Literatur

    Adams, Gabrielle S., Converse, Benjamin A., Hales, Andrew H. & Klotz, Leidy E. (2021). People systematically overlook subtractive changes. Nature, 592, 258-261.






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