Mit dem Alter nimmt das Risiko einer Demenzerkrankung zu, wobei etwa ein Drittel der über Neunzigjährigen betroffen sind, und die Erkrankung schreitet stetig voran und dauert im Durchschnitt 9 Jahre. Eine frühe Diagnose der der Erkrankung ist vor allem deshalb wichtig, damit für die Zukunft geplant werden kann, indem vorhandenen Fähigkeiten gezielt gefördert und gestärkt werden können. Übrigens nur in wenigen Fällen wird eine Demenz vererbt.
Schusseligkeit, ständiges Suchen nach der Brille, Vergessen von Zutaten beim Kochen, Zeitung lesen, ohne nachher zu wissen, was gelesen wurde, schlechteres Zurechtfinden in ungewohnter Umgebung, aber auch Lustlosigkeit und Zerstreutheit können Anzeichen einer beginnenden Demenzerkrankung sein. Bei ihr sind Gedächtnis, Orientierung, Denkvermögen, Sprache, Aufmerksamkeit und Urteilsvermögen eingeschränkt und erschweren die Bewältigung des Alltags, wobei das Kurzzeitgedächtnis zuerst betroffen ist.
Wortfindungsstörungen sind vor allem bei frontotemporaler Demenz ausgeprägt, das Gefühlsleben kommt dabei häufig durcheinander. Für die Demenzerkrankten bedeutet dies, dass sich die Wahrnehmung der Umwelt und die Selbstwahrnehmung verändern, d. h., alltägliche Situationen und Gegenstände erhalten eine andere Bedeutung, sodass die Betroffenen in ihrer eigenen Welt leben. Für einen Demenzkranken ist daher es vor allem wichtig, den Tagesablauf zu strukturieren, soweit wie möglich mobil und selbstständig zu bleiben und sich regelmäßig mit Menschen zu treffen.
Zeit und Zuwendung sind das Wichtigste, das man als Angehöriger einem Demenzkranken geben kann. Wichtig ist dabei voe allem die Vermittlung von Ruhe und Sicherheit, die Erkrankten ernst zu nehmen und ihnen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen, wobei man etwaige Vorwürfe und Anschuldigungen nicht persönlich nehmen sollte. Für die Kommunikation ist es wichtig, kurze, leicht verständliche Sätze zu bilden, Blickkontakt beim Sprechen herzustellen und aufmerksam zuzuhören.
Literatur
https://www.mittelbayerische.de/region/cham-nachrichten/wenn-das-gedaechtnis-beginnt-zu-versagen-20909-art1831919.html (19-09-30)