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Was ist eigentlich Stilldemenz?

    Stilldemenz, auch bekannt als „Momnesia“ oder „Laktationsvergesslichkeit„, ist ein informeller Begriff, der verwendet wird, um das Phänomen vorübergehender Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme bei einigen Müttern während der Schwangerschaft und Stillzeit zu beschreiben. Es handelt sich um eine Art Vergesslichkeit oder kognitive Veränderungen, die manche Frauen in diesen Lebensphasen erleben.

    Die Ursachen von Stilldemenz sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass hormonelle Veränderungen, Schlafmangel, Stress und die emotionalen Anforderungen des Mutterseins dazu beitragen können. Diese Gedächtnisprobleme können vorübergehender Natur sein und verschwinden normalerweise nach dem Stillen oder wenn sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert hat.

    Stilldemenz bedeutet auch, dass die Konzentration der Mutter ganz auf das Kind gerichtet ist. Wenn die Kinder noch sehr klein sind, ist die Beanspruchung des Körpers und die Aufmerksamkeit so stark auf das Kind gerichtet, dass man beobachten kann, dass in den Wochen und Monaten nach der Geburt eines Kindes die Anzahl der synaptischen Kontakte in einem Gehirn, das in einem Körper sitzt, der ein Kind geboren hat, reduziert ist. Das bedeutet, dass die Lernfähigkeit und damit auch das Erinnerungsvermögen in dieser Zeit eingeschränkt sind, da die volle Aufmerksamkeit anderen Aufgaben gilt. Wenn eine Frau zwei Kinder hat, eines vielleicht noch in den Windeln auf dem Arm, das andere läuft schon weg, dann sind das Situationen, wo die Aufmerksamkeit voll auf die Situation gerichtet ist und nicht darauf, in der Situation etwas zu speichern. Das heißt, die Aufmerksamkeit ist ständig geteilt zwischen dem, was man selbst tut, und der Beobachtung dessen, was die Kinder gerade tun bzw. wie sie ihren Alltag bewältigen. Wenn die Aufmerksamkeit geteilt ist, ist es immer sehr schwierig, stabile Erinnerungen zu bilden.

    Die Stilldemenz hat auch positive Seiten, denn für die Kinder ist es eine große Chance, wenn die Eltern nicht in jedem Moment vor Augen haben, wie die Kinder früher waren. Denn dann sehen sie die Kinder so, wie sie jetzt sind, und nicht immer nur den kleinen Tollpatsch von früher.

    Literatur

    https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/warum-erinnern-muetter-die-kindheit-der-eigenen-kinder-schlecht-102.html (23-08-12)






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