Scrum ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Rahmenwerk für die Zusammenarbeit in agilen Teams. Es basiert auf der iterativen Entwicklung in kurzen Zeitabschnitten („Sprints“) von maximal vier Wochen. Dabei entstehen kontinuierlich nutzbare Produktteile („Inkremente“), was eine frühe Lieferung, schnelle Anpassung und geringere Risiken ermöglicht.
Im Zentrum steht der Kunde mit seinen Anforderungen, die im „Product Backlog“ priorisiert werden. Das Team wählt zum Sprintbeginn realistische Aufgaben aus und arbeitet selbstorganisiert auf ein definiertes Ziel hin. Am Sprintende wird das Ergebnis überprüft („Sprint Review“) und das Team reflektiert seine Arbeitsweise („Retrospektive“), um sich kontinuierlich zu verbessern.
Scrum umfasst das sogenannte 3-5-3-System:
- 3 Rollen: Product Owner (verantwortlich für Anforderungen und Priorisierung), Scrum Master (fördert Produktivität und entfernt Hindernisse), Entwickler (setzen Anforderungen um).
- 5 Ereignisse: Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review, Sprint Retrospektive, Product Backlog Refinement.
- 3 Artefakte: Product Backlog, Sprint Backlog, Produktinkrement.
Der Scrum Guide (Version 2020) ist die offizielle Grundlage. Zentral für den Erfolg ist eine agile Arbeitskultur, die auf Transparenz, Feedback, Selbstorganisation und Werten wie Offenheit, Mut und Fokus basiert. Diese Kultur muss oft erst etabliert werden – ein Prozess, der Zeit und Unterstützung braucht.
Vorteile von Scrum:
- Fokus auf das Wesentliche und wichtige Ziele
- Frühe und kontinuierliche Lieferung
- Schnelle Reaktion auf Änderungen
- Regelmäßige Verbesserung und transparente Prozesse
Einstieg in Scrum gelingt am besten über Trainings (z. B. Scrum Master oder Product Owner) und anschließendes Coaching. Bei größerem Wandel ist eine agile Transformation empfehlenswert. Scrum ist zwar leicht zu verstehen, aber schwer zu meistern doch mit der richtigen Kultur, Begleitung und einem klaren Ziel führt es zu besseren Ergebnissen mit weniger Aufwand.