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Was ist Schulangst?

    Unter Schulangst, auch Schulphobie oder Schulverweigerung, versteht man eine starke Angst vor der Schule. Es handelt sich um eine Form der Angststörung, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten und durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Das Wort Angst kommt vom lateinischen Wort „angor“, was so viel wie Beklemmung bedeutet. Kinder und Jugendliche mit Schulangst empfinden starke Ängste vor dem Schulbesuch, die sich in körperlichen Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen oder sogar Panikattacken äußern. Schulangst kann dazu führen, dass betroffene Kinder oder Jugendliche die Schule meiden oder Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Schulalltags haben, was nicht nur zu erheblichen Beeinträchtigungen beim Lernen, sondern auch in der allgemeinen sozialen Entwicklung führen kann. Man unterscheidet zwischen schulischer „Leistungsangst“ und „sozialer Angst“, wobei die Leistungsangst die Angst, Fehler zu machen oder Prüfungsangst umfasst, während die soziale Angst die Angst vor Ablehnung durch Eltern, Lehrer oder Mitschüler sein kann. Das schulische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ist ein entscheidender Faktor, um gut lernen zu können, so dass solche Ängste seit einigen Jahren verstärkt in nationalen und internationalen Leistungsvergleichsstudien thematisiert werden, wobei sich gezeigt hat, dass Versagensängste und soziale Ängste insbesondere durch die Pandemie Corona noch stärker ausgeprägt sind.

    Die Folgen von Schulangst können gravierend sein, und wenn sie sich verfestigt, was bei vielen Kindern bereits im Grundschulalter der Fall zu sein scheint, kann sie sich negativ auf den Lernerfolg auswirken. Wiederholte Misserfolge verstärken dann die Angst, was wiederum zu Vermeidungsstrategien führen und die Angstspirale noch höher treiben kann, wobei die häufigste Reaktion auf Angst oder eine Bedrohung die Vermeidung ist. Die Ursachen der Angst sind vielfältig und liegen oft in der Schule in Form von Leistungsdruck, Versagensängsten oder Mobbing und in vielen Fällen auch als Ursache für Schulschwänzen.

    Die Behandlung von Schulangst kann je nach individueller Situation variieren. Zu den Therapieansätzen können eine kognitive Verhaltenstherapie, die Förderung sozialer Kompetenzen, eine Familientherapie oder andere Maßnahmen zur Bewältigung der Ängste und zur Stärkung des Selbstbewusstseins des Kindes oder Jugendlichen gehören. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schulpsychologen kann hilfreich sein, um die bestmögliche Unterstützung für ein Kind zu gewährleisten.

    Siehe dazu ausführlich






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