Was ist der Unterschied zwischen Wissen und Bildung?
Wissen bezieht sich also auf die Erkenntnisse und Einsichten, die ein Mensch über die Welt hat, während Bildung die Summe der Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten ist, die ein Mensch im Laufe ihres Lebens erworben hat. Bildung umfasst sowohl formale Bildung, die in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen vermittelt wird, als auch informelle Bildung, die durch Erfahrungen im Alltag oder durch selbstgesteuertes Lernen erworben wird. Der Unterschied zwischen Wissen und Bildung kann vergleichbar sein mit dem Unterschied zwischen dem, was man weiß, und dem, was man kann. Wissen bezieht sich auf das, was ein Mensch weiß, während Bildung die Fähigkeiten und Fertigkeiten beinhaltet, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erworben hat und die ihr oder ihm dabei helfen, das Wissen anzuwenden und zu nutzen.
Die Haltbarkeit schnell ergoogelten Wissens in unserem Gedächtnis ist extrem kurz. Aber das gilt auch für das intensive Speed-Pauken mit Lehrbuch vor der nächsten Klausur. Für nachhaltiges Lernen brauchen wir unser Langzeitgedächtnis. Doch Fakten, die dort hineinwollen, haben es nicht leicht, ganz gleich, aus welcher Quelle sie stammen. Informationen, die von unserem Langzeitgedächtnis als irrelevant eingestuft werden, werden aussortiert. Um Wissenswertes als bedeutsam zu erkennen, braucht unser Hirn – sehr kurz gesagt – besondere Marker. Derartige Markierungen können wir schaffen, indem wir die entsprechenden Fakten emotional aufladen oder durch verschiedene Reize dem Gehirn gewissermaßen in verschiedenen Formen anbieten. Das Stichwort hier lautet also: Vielfalt. Eine Form kann tatsächlich Wiederholung, also das gute, alte Auswendiglernen sein, eine andere, einen Fakt an einen Geruch oder ein Bild zu koppeln. Es braucht also eine Kombination aus Lerntechniken und einige davon können sehr gut digital sein.
Lisa Berendes: Digital leichter lernen? JETZT loslegen vom 4. Jänner 2023.