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Was passiert im Gehirn bei aufgeschobenen Handlungsabsichten?

    Aufgeschobenen Handlungsabsichten beschäftigen nach neueren Untersuchungen das menschliche Gehirn länger als bisher gedacht, und sogar dann noch, wenn diese Sache längst erledigt wurde. Zwar ist es ein befreiendes Gefühl, wenn man auf seiner To-Do-Liste hinter eine Aufgabe, die man schon lange vor sich hergeschoben hat, einen Haken setzen kann, doch im Gehirn wirken aufgeschobene Aufgaben trotzdem nach. Das liegt an der lange mit sich herumgetragenen Absicht, und das Deaktivieren dieser Absicht schwierig ist. Meist löscht das Gehirn diese gewissermaßen von der inneren To-Do-Liste und im Gehirn wird Platz für neue Absichten. Doch das klappt nicht immer, besonders bei lange aufgeschobenen Dingen, denn unter Umständen wirken diese Absichten noch immer nach und beeinträchtigen den Betroffenen beim Ausführen neuer Handlungen, sodass dieser unkonzentriert ist und mental tatächlich versucht, die Handlung noch einmal auszuführen.

    Literatur

    Möschl, M., Fischer, R., Bugg, J. M., Scullin, M. K., Goschke, T., & Walser, M. (2019). Aftereffects and deactivation of completed prospective memory intentions: A systematic review. Psychological Bulletin, doi:10.1037/bul0000221.
    Stangl, W. (2020). Stichwort: ‚Prokrastination‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    WWW: https://lexikon.stangl.eu/814/prokrastination/ (2020-01-17)





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