Gedankenfallen sind Denkmuster oder kognitive Verzerrungen, die Menschen davon abhalten, objektiv über eine Situation oder ein Ereignis nachzudenken, wobei sie negative oder unangemessene Gedanken erzeugen können, falsche Schlüsse zu ziehen oder Entscheidungen zu treffen, die nicht auf der Realität basieren. Es gibt viele Arten von Gedankenfallen, die sich auf verschiedene Bereiche des Denkens auswirken können, wie z.B. das Selbstbild, die Beziehungen zu anderen Menschen, die Zukunft oder die Interpretation von Ereignissen. Häufig findet man den Bestätigungsfehler, bei dem man Informationen so interpretiert, dass bereits vorhandenen Überzeugungen bestätigt werden. Es ist daher wichtig, sich bewusst zu machen, dass Gedankenfallen existieren und zu lernen, diese zu erkennen, um ihre Auswirkungen auf das Denken und Verhalten zu minimieren. Durch das Erkennen und Überwinden von Gedankenfallen kann man mit der Zeit lernen, objektiver zu denken und bessere Entscheidungen zu treffen. Weitere Gedankenfallen, die meist tief emotional verwurzelt sind:
- Alles-oder-nichts-Denken, d. h. versucht zu sein, alle Dinge nur als schwarz oder weiß zu betrachten. Um dem entgegenzuwirken, kann man das Wort „oder“ durch das Wort „und“ ersetzen, z. B. indem man feststellt, dass das Gespräch sowohl positive als auch negative Aspekte hatte.
- Voreilige Schlüsse ziehen, d. h. sich fragen, ob man denn überhaupt wissen kann, was andere Menschen denken. Dagegen kann man sich an frühere voreilige Schlussfolgerungen erinnern, die sich dann als falsch herausgestellt haben.
- Katastrophisierung, d. h. auf der Grundlage einiger weniger Fakten ein Worst-case-Szenario anzunehmen. Im Gegensatz dazu kann man jemand Neutralen befragen, der einen vielleicht wieder auf den Boden der Fakten zurückholt.
- Soziale Vergleiche sind besonders schädlich, besonders wenn sie zu einer resignativen Selbsteinschätzung führen. Hier kann man den mentalen Reset-Knopf drücken, d. h. nicht vergleichen, sondern einfach neugierig sein.