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Welche Regeln gelten für faktenbasiertes Storytelling?

    Storytelling ist ganz allgemein betrachtet eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form einer Metapher weitergegeben und durch Zuhören aufgenommen wird. Dem faktenbasierten Storytelling liegt nach Kolossa (2023) die Erkenntnis zugrunde, dass Menschen in erster Linie in Geschichten denken, wobei reine Fakten dagegen zunächst eine untergeordnete Rolle spielen. Eine Story, die Aufmerksamkeit und Interesse des Publikums weckt, macht es empfänglich für die Informationen dahinter, was aber nicht zulasten des Wahrheitsgehaltes und der Faktentreue gehen darf. Gerade im Umgang mit Informationen und Daten gilt eine besondere Sorgfaltspflicht, vor allem angesichts von Halbwahrheiten und weit verbreiteter Wissenschaftsskepsis. Im Sinne eines erfolgreichen, auf Fakten basierenden Storytellings kommt aber das „How to tell it“ auf jeden Fall vor dem „What to tell“
    • Die Regel Nummer eins beim faktenbasierten Storytelling ist deshalb, die Geschichten generell einfach zu halten. Eine klare Erzählweise, schlüssige Argumentationen und ansprechende Visualisierungen machen aus komplexen Informationen verständliche und nachvollziehbare Geschichten. Es geht darum, dass die Nutzerinnen und Nutzer nicht den Faden verlieren, wobei je schwieriger und erklärungsbedürftiger ein Thema ist, desto wichtiger ist es, ein einfaches und kreatives Narrativ zu entwickeln.
    • Die Regel Nummer zwei bedeutet, dass spannende Fakten nicht in endlosen Texten verschwinden dürfen, die nur wenige Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich lesen und verstehen werden. Gerade komplexe Themen verlangen danach, in holistisches Storytelling gepackt zu werden, d. h., die redaktionelle Arbeit, durch die Inhalte in verständliche Texte gefasst werden, geht Hand in Hand mit dem Layout und dem Design bis hin zu einer ansprechenden Datenvisualisierung.
    • Die Regel Nummer drei betrifft die emotionale Gestaltung des Storytellings, denn Zahlen und Fakten sind zunächst abstrakte Größen, die ihre Relevanz erst durch emotionale Bezüge erhalten. Es gilt, mit Fakten nicht nur das Hirn, sondern auch das Herz der Menschen zu erreichen und sie sowohl auf kognitiver als auch emotionaler Ebene zu packen, denn gutes Storytelling verankert Informationen durch Emotionen.

    Je klarer und einfacher erklärungsbedürftige Themen transportiert werden, desto nachhaltiger bleiben sie im Gedächtnis.

    Übrugens ist auch in der Ausbildung faktenbasiertes Storytelling sinnvoll, um komplexe Inhalte besser zu verdeutlichen, denn es können dabei theoretische Zugänge und Aussagen über den Einsatz von Geschichten veranschaulicht und die Wirkung dadurch verstärkt werden. Storytelling ist vor allem für das Erklären eines Sachverhaltes oder eines Prozesses mit Hilfe einer einfachen, anschaulichen und nachvollziehbaren Geschichte geeignet, wobei sich Storytelling hervorragend auch für die Vermittlung von Softskills eignet, denn es ermöglicht u. U. eine Identifikation mit den Protagonisten der jeweiligen Geschichte.

    Literatur

    Kolossa, Katrin (2023). Faktenbasiertes Storytelling: Komplexe Inhalte verständlich dargestellt.
    WWW: https://www.marketing-boerse.de/fachartikel/details/2316-Faktenbasiertes-Storytelling-Komplexe-Inhalte-verstaendlich-dargestellt/190447 (23-04-24)
    Stangl, W. (2011, 25. April). Storytelling. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.

    Storytelling


    Stangl, W. (2011, 25. April). Storytelling im Lernprozess. News zum Thema Lernen.
    https://news.lerntipp.at/storytelling-im-lernprozess/.






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