Zum Inhalt springen

Werbung: Bewegung statt Gehirnjogging

    Studien haben gezeigt dass es sehr wenig Beweise dafür gibt, dass Gehirnjogging-Übungen einen positiven Effekt auf die Gedächtnisleistung haben bzw. dass diese Arten von Spielen die Gedächtnis- und Denkleistung von Menschen überhaupt in einer sinnvollen Weise verbessern können. Vor allem ältere Menschen versuchen, ihr Gehirn mithilfe von Kreuzworträtseln, Sudokus oder Gehirnjogging-Apps zu trainieren, denn die Werbung verspricht, dass diese Übungen dabei helfen sollen, degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz vorzubeugen. In einer Studie Baniqued et al. (2015) ließ man zur Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses eine Gruppe mit einem Gehirnjogging-Programm üben, während eine andere Gruppe mit Kreuzworträtseln und ähnlichen Aufgaben übte. Danach wurde geprüft, ob dieses Training des Arbeitsgedächtnisses fördernd auf andere geistige Fertigkeiten gewirkt hat. Es zeigte sich, dass weder die App noch die Rätsel Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung der Versuchspersonen hatten. Hingegen wirkt sich körperliche Betätigung nachweislich förderlich auf Gehirnleistungen aus, sodass Aerobic-Stunden oder Walking-Einheiten besser geeignet sind, die Gedächtnisleistung im Alter zu bewahren und zu verbessern.

    Literatur
    Baniqued, Pauline L., Allen, Courtney M., Kranz, Michael B., Johnson, Kathryn, Sipolins, Aldis, Dickens, Charles, Ward, Nathan, Geyer, Alexandra & Kramer, Arthur F. (2015). Working Memory, Reasoning, and Task Switching Training: Transfer Effects, Limitations, and Great Expectations? PLOS ONE, doi:10.1371/journal.pone.0142169.






    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert