Um die Freude an Mathematik bei Kindern und Jugendlichen zu wecken, sollte man an den Anfang immer herausfordernde, aber lösbare Probleme stellen und nie Theorien, deren Relevanz diese allenfalls erst später einsehen können. Man muss die SchülerInnen dort abholen, wo sie stehen, und zwar mit Aufgaben, die sie interessieren und die etwas mit ihrem Alltag zu tun haben.
Um die Motivation zu stärken, muss man ihre drei Aspekte berücksichtigen: Um das eigene Kompetenzerleben zu ermöglichen, sollte man immer wieder ermutigen und den Unterricht so gestalten, dass Erfolgserlebnisse möglich sind. Die soziale Akzeptanz der Mathematik verstärkt man, wenn man die Vorschläge von SchülerInnen aufgreift. Der dritte Aspekt, die Autonomie ist schwieriger zu erreichen, daher sollte man im Mathematikunterricht immer wieder deutlich machen, warum es sich lohnt, gewisse Dinge zu lernen und welche Probleme man damit bewältigen kann.
Quelle
Der Mathematiker Armin P. Barth im Interview vom 25. September 2018 mit dem Badener Tagblatt.