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Zirkelschlusstaktik – argumentum in circulo

    Bei der Zirkelschlusstaktik oder Zirkelargumentation handelt sich dabei um einen rhetorischen Tricks, man dem man jemanden überzeugen möchte, um ihn für den eigenen Standpunkt zu gewinnen. Normalerweise nutzt man dafür starke, schlagkräftige Argumente, Begründungsketten, logische Schlüsse, doch nicht so bei der Zirkelschlusstaktik, denn hier werden Argumente dargestellt, die gar keine sind, weil eine Behauptung mit der gleichen, nur anders formulierten Behauptung belegt wird. Man beweist das, was man beweisen will, durch sich selbst, d. h., die Folgen sind gut, weil ihre Ursache gut ist bzw. die Ursache ist gut, weil die Folgen gut sind.

    Beispiele: “Sie können mir glauben, denn ich bin absolut zuverlässig.” Oder: „Wer sich anstrengt, der verdient auch eine gute Note, weil nämlich nur derjenige gute Noten verdient hat, der sich auch anstrengt.“ Oder: „Dieses Buch ist die Wahrheit, weil es von einer zuverlässigen Quelle stammt.“

    Typische Beispiele eimer solchen Zirkelargumentation findet man vor allem in Religionen, wenn sie das Besondere ihre jeweiligen Gottes hervorheben wollen. Ein religiöser Glaube ist jedoch ein Ergebnis, von dem niemand weiß, wie man dort hin gekommen ist, bzw. noch wie Glaubensinhalte zu überprüfen sind, d.h., religiöser Glauben ist daher letztlich immer fundamentalistisch. Religionen können sich daher nicht aus sich selbst heraus erklären, es sei denn, man akzeptiert folgenden Zirkelschluss der Logik, dass nämlich etwas heilig ist, weil es in den heiligen Büchern steht, und etwas in den heiligen Büchern steht, weil es heilig ist. Willkürliche Glaubensannahmen führen stets zur nächsten willkürlichen Annahme, d.h., Religionen sind in sich geschlossene und dennoch zum Teil logisch erscheinende Argumentationsebenen, die aber keinen überprüfbaren Bezug zu einer nachweisbaren, messbaren Empirie haben, womit sie letztlich als Ganzes von der Realität abgetrennt sind.

    Hier versuchen wir den anderen zu überzeugen, und zwar ohne ein echtes Argument, denn es handelt sich dabei um zwei Behauptungen hintereinander, verpackt in eine vermeintliche Begründung “denn ….”. Weil viele Menschen nicht darin geübt sind, einen solchen Zirkelschluss (Circulus vitiosus bzw. Petitio principia) zu erkennen, fallen viele darauf herein.

    Die Zirkelschlusstaktik wird in der Logik als unsachgemäßes Argument betrachtet, da sie keine unabhängige Bestätigung oder Überprüfung der Schlussfolgerung zulässt und somit nicht überzeugend ist. In der Logik strebt man aber nach Argumenten, die auf überprüfbaren Prämissen und klaren Beweisen basieren, um zu gültigen Schlussfolgerungen zu gelangen.






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