Schläge als Züchtigung waren früher keine Seltenheit.
Von Gerhild Niedoba
LINZ. Nach den Gewaltvorwürfen in kirchlichen Einrichtungen häufen sich nun auch Meldungen über Exzesse in staatlichen Erziehungsheimen. Wie und warum sich die Erziehungsmethoden im Laufe der Zeit geändert haben, erklärt der Linzer Psychologe Werner Stangl.
Seit zwei Wochen gibt es neben der Ombudsstelle der Diözese Linz bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) eine unabhängige Opferschutzstelle des Landes. „Bisher haben uns sieben mutmaßliche Opfer Fälle von Gewalt in Landesjugendheimen gemeldet“, sagt Kija-Leiterin Christine Winkler-Kirchberger. Betroffen seien die Einrichtungen Linz-Wegscheid, Leonstein und Steyr-Gleink. Die Vorfälle liegen teilweise mehrere Jahrzehnte, bis Mitte der späten sechziger Jahre zurück. Nun gilt es zu prüfen, ob und welche Fälle der Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden.
Außer Streit steht, dass sich die Erziehungsmethoden im Laufe der Zeit verändert haben. „Kinder waren früher rechtlos, sie standen in der Verfügungsgewalt der Erziehungsberechtigten,“ sagt Psychologe Werner Stangl von der Uni Linz. Es sei Tradition gewesen, Kinder gewaltsam zu züchtigen: die „gesunde Watsche“, Schläge mit dem Rohrstock oder das Knien auf einem Holzscheit seien gängige Erziehungsmethoden gewesen. Heute würden Eltern anstatt körperlicher vermehrt seelische Gewalt (Strafe durch Nicht-Beachten, TV-Verbot, etc.) auf ihre Kinder ausüben. „Weil Paare heutzutage immer später und dazu deutlich weniger Nachwuchs bekommen, nehmen Kinder mittlerweile einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft ein als früher“, sagt Stangl.
Quelle: OÖN vom 21. Juni 2010
I think today physical punishment giving to a children’s should need to be completely prohibited, because some people take advantage of physical punishment and punish the children more and more harshly that is not in favor of humanity.
So I just in the favor of give psychological punishment at basic level to children.
Thanks